Impulse International, 17. Kunstmesse in Osnabrück

Zum 17. Mal fand die Kunstmesse für Malerei, Bildhauerei, Graphik und Design jetzt in der OsnabrückHalle statt. AvantgArt-Hamburg war hier auch vertreten. Von der Jury ausgewählt. Selbst wenn ein Aussteller kritisierte, dass zu viele Hobby-Künstler und Hausfrauen ausstellten, waren meines Erachtens einige wirklich herausragende Arbeiten unter den Exponaten. Hier gleich zu erwähnen der Träger des mit 1000,- Euro dotierten Kunstpreises der Zeitschrift Time2Lounge, Gerd Kallhardt. Mit seinen professionell gearbeiteten Zeichnungen u. a. von Maschinen und Industrieobjekten konnte er überzeugen. Seine Technik ist ungewöhnlich: Bestimmte Bildteile werden sorgsam koloriert und so ins Zentrum gestellt, während die Objekte zu den Rändern des Bildes in Konturen auslaufen. Als wolle der Künstler sagen: usw, usw.... Der Betrachter hat so die Möglichkeit, das Bild im Geiste weiterzuentwickeln.

 

Ellen Moschitz-Finger leitete die Eröffnung der Messe mit der rhetorischen Frage ein "Darf Kunst schön sein?" Der für die Vernissage angekündigte Vortrag des Künstlers und Kulturreferenten Christian Heeck musste kurzfristig entfallen, da der Referent erkrankt war. Das erschwerte wohl die Überleitung, denn die nachfolgende Rede des Time2Lounge-Verlegers Hartmut Malguth zum Thema "Humor in der Kunst" begann etwas holprig. Nach der anschließenden Preisverleihung an Kallhardt durften die Gäste durch die Messe schlendern.

 

Ob hier teuere Exponate den Besitzer wechselten, kann ich nicht beurteilen. Ich hatte den Eindruck, dass die Besucher nicht sehr investitionsfreudig waren. Es wurde sehr viel gelobt, aber die Kauflust war verhalten. Das lag nicht an den Exponaten, denn es wurden Arbeiten unterschiedlicher Couleur und Genres gezeigt.

 

Die Messe wurde nun zum 17. Mal in Folge abgehalten. Entsprechend gut organisiert waren die Veranstalter: Die Einweiser hatten routinemäßig die Ruhe weg, das war schon mal entspannend. Es gab Parkmöglichkeiten, Lastenfahrzeuge und selbst der gleichzeitige Abbau der 60 Aussteller und der Transport über den vorhandenen Lastenaufzug lief reibungslos ab. Allenfalls die Gastronomie ließ etwas zu wünschen übrig: Die freundlichen Servicekräfte konnten nicht über die magere Speisekarte hinwegtäuschen. Hier könnte man durchaus noch optimieren! Denn Fertig-Kartoffelsalat und Würstchen werden dem Anspruch der Messe nicht gerecht.